Fortune Bay - Südgeorgien
Samstag, 22. März
Bei unserer letzten nassen Anlandung
erwarten uns schon etliche
Königspinguine und auch wieder viele
kleine und etwas größere Pelzrobben.
Wir haben einen Weg von ca. einem
Kilometer bis zur Kolonie der
Königspinguine. Unterwegs kommen uns
immer wieder einige entgegen, die in Richtung Meer unterwegs sind.
Wir müssen zwischendurch auch immer
wieder ein kleines Bächlein überqueren. An
einer dieser Stellen können wir eine Skua,
eine Raubmöwe, beim Fressen beobachten.
Hin und wieder liegen auch Knochen von
toten Pinguinen auf unserem Weg. An der
Kolonie angekommen, riecht es schon sehr streng und auch die
Geräuschkulisse ist beachtlich. Die Pinguine machen sich nämlich
Sorgen wegen der vielen Skuas, die immer wieder herum fliegen und
nach verlorenen Eiern oder verlassenen Küken Ausschau halten. Da
die Brutzeit und Aufzucht bei den
Königspinguinen etwa zwei Jahre dauert,
kann man hier alle Stadien sehen. Einige
Pinguine haben das Ei noch in ihrem
Beutel oberhalb der Füße, einige kleine
und auch ausgewachsene Küken sind zu
sehen. Am Rand der Kolonie können wir
noch einen Albatros beobachten, der laut unserem Vogelexperten
Sven Achtermann wohl verletzt ist und kaum fliegen kann. Kurz vor
dem Strand kreuzt unser Weg einen Liegeplatz einer kleinen
Pelzrobbe, die sich dann mit Gebrüll auf uns stürzt, kurz vor uns aber
abbremst und sich wohl besinnt, dass sie wohl doch zu klein ist, um
uns zu erschrecken. Sie zieht sich daher wieder ein paar Schritte
zurück und beäugt uns nur neugierig. Wir
gehen weiter und schauen uns dann um, da ja
noch etliche Passagiere nach uns kommen.
Und richtig, unsere kleine Robbe stürzt auch
hier wieder los und erschreckt die Leute,
zieht sich aber, wie bei uns, kurz vorher
wieder zurück. Wir schauen uns dieses
Schauspiel noch ein weiteres Mal an, bevor wir dann das Zodiac
besteigen und zum Schiff zurück fahren.
Position Fortune Bay: 54° 08’ S und 36° 47’ W
Sonntag, 23. Maerz
Da nun keine nassen Anlandungen mehr
kommen, werden am Morgen die Zodiac-
Schwimmwesten eingesammelt. Es stehen
nun wieder zwei Seetage an, bis wir in
Port Stanley auf den Falkland-Inseln
ankommen. So wie es zur Zeit aussieht,
werden wir aber auch da nicht pünktlich
ankommen, da wir wieder schwere See mit Wellen von 6 bis 7 m
Höhe haben und die Fahrt nur mit 8 bis 9 Knoten voran geht. Lassen
wir uns mal überraschen, ob wir dort noch an Land gehen können
oder ob man den Landgang dann auch absagt.
Wir gingen dann Nachmittags ins Kino, wo die nächsten Landgänge
angekündigt wurden. Dort gab es die nächste Katastrophenmeldung,
Port Stanley auf den Falkland-Inseln, werden wir erst gegen 22:00
Uhr am Abend erreichen.
Abschied von Südgeorgien
Fortune Bay - Südgeorgien