Drake Passage - Antarktis und Südamerika 2008

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Antarktis und Südamerika 2008
Antarktische Halbinsel
14. - 16. März

Freitag, 14. März
Wir sind unterwegs in die Antarktis. Es schaukelt ganz schön auf dem Schiff. Wir haben Windstärke 7 und einen Wellengang von 3 bis 4 Metern. Alles, was nicht festgezurrt ist, fliegt in der Kabine durch die Gegend. Wir schauen erst einmal, dass unsere Sachen gut verstaut sind. Nach dem Frühstück sind wir an den Pool gegangen, wo uns der Vogelkundler Sven Achtermann einiges zu Vogelbeobachtungen erzählt hat. Anschließend haben wir uns einen Vortrag über Feuerland von unserem Expeditionsleiter Klaus Kiesewetter angehört.
Nach dem Mittagessen konnten wir unsere Parkas abholen, die von Phoenix für die Zeit in der Antarktis ausgeliehen werden. Vor dem Abendessen war dann noch Kapitänsempfang. Jeder durfte (musste?) ihm und dem Kreuzfahrtdirektor Jo Liemberger von Phoenix die Hand schütteln und es wurde auch noch ein Foto gemacht. Dann wurden die Offiziere und die Phoenix-Mitarbeiter vorgestellt. Dann durfte man endlich zum Abendessen gehen. Für diese ganze Prozedur war im Tagesprogramm natürlich auch ein festliches Gewand vorgeschlagen worden. Dagmar zog einen langen Rock, ein Top und ein kleinen Bolero an. Alfred zwängte sich mal wieder in seinen Anzug und band sich eine Krawatte um.

Samstag, 15. März
Nach dem Frühstück hat Dagmar sich in den Fitnessraum begeben und einige Kilometer auf dem Laufband zurückgelegt. Alfred hat den strammen Spaziergang an Deck vorgezogen. Es herrscht eine eisige Kälte an Deck und auch der Wind pfeift einem an einigen Stellen ganz schön um die Ohren. Im Laufe des weiteren Nachmittags haben Wind und Seegang noch erheblich zugelegt. Der Wind hat eine Stärke von 12 Beaufort erreicht, was schon einen ausgewachsenen Orkan bedeutet. Dementsprechend hoch waren dann auch die Wellen. Sie erreichten Höhen von 8 bis 10 Meter. Das Schiff stampfte und rollte daher schon enorm. Einige Gäste hat dann auch die Seekrankheit in die Kabinen getrieben. Dagmar, die sich an diesem Abend schon früh in die Kabine zurück gezogen hatte da sich ihr beim Abendessen ein Glas Wein über die Hose ergossen hat, kam plötzlich in die Bar und erzählte, dass sie mit dem Bett umgekippt ist. Dabei ist auch das angebrachte Brett zersplittert, das vor dem Herausrollen schützen soll. Auch sonst herrsche in der Kabine ein Chaos, da alles durcheinander geflogen ist. Das zersplitterte Brett hat man dann in der Nacht noch abgebaut. Erneuert wurde es aber erst am nächsten Nachmittag.

Sonntag, 16. März
Der Wind und der Seegang sind immer noch heftig. Es hat sich nur unmerklich gebessert. Mittlerweile hat man sich an die Schaukelei aber schon etwas gewöhnt und man kann sich schön mit in die Kurve legen. Da Alfred ein wenig Rückenschmerzen hat, ist es aber bei ihm nicht so gut, mit den Kurven. Er hat sich entschlossen beim Schiffsarzt um einige Pillen nachzufragen.
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