Antarktis und Südamerika 2008
Königs-Pinguine - Südgeorgien - Britisches Überseegebiet
Samstag, 22. März
Bei unserer letzten nassen Anlandung erwarten uns schon etliche Königspinguine und auch wieder viele kleine und etwas größere Pelzrobben. Wir haben einen Weg von ca. einem Kilometer bis zur Kolonie der Königspinguine. Unterwegs kommen uns immer wieder einige entgegen, die in Richtung Meer unterwegs sind. Wir müssen zwischendurch auch immer wieder ein kleines Bächlein überqueren. An einer dieser Stellen können wir eine Skua, eine Raubmöwe, beim Fressen beobachten. Hin und wieder liegen auch Knochen von toten Pinguinen auf unserem Weg.
An der Kolonie angekommen, riecht es schon sehr streng und auch die Geräuschkulisse ist beachtlich. Die Pinguine machen sich nämlich Sorgen wegen der vielen Skuas, die immer wieder herum fliegen und nach verlorenen Eiern oder verlassenen Küken Ausschau halten. Da die Brutzeit und Aufzucht bei den Königspinguinen etwa zwei Jahre dauert, kann man hier alle Stadien sehen. Einige Pinguine haben das Ei noch in ihrem Beutel oberhalb der Füße, einige kleine und auch ausgewachsene Küken sind zu sehen. Am Rand der Kolonie können wir noch einen Albatros beobachten, der laut unserem Vogelexperten Sven Achtermann wohl verletzt ist und kaum fliegen kann.
Kurz vor dem Strand kreuzt unser Weg einen Liegeplatz einer kleinen Pelzrobbe, die sich dann mit Gebrüll auf uns stürzt, kurz vor uns aber abbremst und sich wohl besinnt, dass sie wohl doch zu klein ist, um uns zu erschrecken. Sie zieht sich daher wieder ein paar Schritte zurück und beäugt uns nur neugierig. Wir gehen weiter und schauen uns dann um, da ja noch etliche Passagiere nach uns kommen. Und richtig, unsere kleine Robbe stürzt auch hier wieder los und erschreckt die Leute, zieht sich aber, wie bei uns, kurz vorher wieder zurück. Wir schauen uns dieses Schauspiel noch ein weiteres Mal an, bevor wir dann das Zodiac besteigen und zum Schiff zurück fahren.
Position Fortune Bay: 54° 08’ S und 36° 47’ W